Die Heilsarmee – eine Heimstatt für die Obdachlosen und gescheiterten Existenzen der Stadt
Sobald man die Heilsarmee in Aarhus betritt, hat man das Gefühl, sich in einem lebendigen Haus mit vielen verschiedenen Arten von Menschen unter einem Dach zu befinden. Die Heilsarmee in Aarhus bietet zahlreiche Aktivitäten mit dem Ziel an, Obdachlosen und anderen gefährdeten und verletzbaren Menschen in der Stadt zu helfen. JPS hat sich entschieden, diese Arbeit zu unterstützen.
Unsere Sponsorschaft richtet sich im Besonderen auf die Arbeit der Heilsarmee im Hinblick auf die gefährdeten Grönländer der Stadt. Diese Gruppe nimmt im Stadtbild viel Raum ein und macht schätzungsweise 20-30 % aller gefährdeten Personen der Stadt aus. Daher hat die Heilsarmee in Zusammenarbeit mit der Kommune Aarhus u. a. eine Anlaufstelle für Grönländer im Südhafen von Aarhus eingerichtet. Hier liegt der Schwerpunkt darauf, den Ort zu einem guten und sicheren Aufenthaltsort zu machen.
Neben der grönländischen Anlaufstelle unterhält die Heilsarmee in Aarhus ein größeres Haus in der Nørre Alle, zentral in Aarhus gelegen. Hier sind 70 Angestellte und 100 Ehrenamtliche tätig, und die Wärmestube wird von durchschnittlich 200 Nutzern täglich besucht.
Die Heilsarmee ist in mehrere Abteilungen unterteilt. Die Wärmestube ist rund um die Uhr geöffnet, und die Nutzer kommen hierher von der Straße, um etwas zu essen zu erhalten, sich zu unterhalten oder einen Platz zum Schlafen zu bekommen. Für 20-25 DKK kann man eine gute Mahlzeit kaufen, und wenn man kein Geld hat, erhält man Essensgutscheine. In der Nähe der Wärmestube befindet sich der Fixraum. Fixraum. Hierher kommen täglich 40 Drogensüchtige, um Drogen unter geordneten und überwachten Verhältnissen zu nehmen.
Der letzte Teil des Hauses besteht aus verschiedenen Aktivitätsräumen. Zurzeit gibt es zwei wichtige Arbeitsgemeinschaften im Haus – die Werkstatt und Nadel und Faden. Bei der Werkstatt handelt es sich um eine Holzwerkstatt, in der sich vor allem Männer damit beschäftigen, alte Möbel und Holz in etwas Neues, Brauchbares und Verkäufliches zu verwandeln.
Nadel und Faden ist ein Pendant zur Werkstatt und wird vor allem von Frauen genutzt – Ehrenamtlichen und Nutzern. Bei Nadel und Faden werden überschüssige Materialien aus Second Hand-Geschäften in neue, brauchbare und verkäufliche Produkte verwandelt. Schlafsäcke werden zu Daunenjacken, Kinderkleider werden aus altem Stoff genäht und erhalten ein selbst gestricktes Trägerstück, das aus überschüssiger Wolle in einem Strickklub gestrickt wird. All dies wird zu UNIKA-Produkten, die zusammen mit einer Geschichte über die Arbeit der Heilsarmee verkauft werden. Nadel und Faden gibt es bereits seit vier Jahren und hat eine beeindruckend hohe Erfolgsrate bei den Jugendlichen, die dem Jugendprojekt angeschlossen sind – denn etwa die Hälfte der Nutzer ist anschließend bereit, ihr Leben mit Familie, Arbeit und Ausbildung fortzusetzen.